
Klimapolitik verfehlt EU-Ziele: 2024 wärmstes Jahr seit Messbeginn, tausende Tote wegen Luftschadstoffen
Bisher verschleierte Gesundheitsgefahren durch NO2, z.B. mehr als 1400 Tote jährlich in Berlin; die DUH fordert deshalb die schnelle Anpassung an die neuen EU-Grenzwerte (von 40 auf 20 µg/m3), entsprechend für Feinstaub (Info).
Erschreckend: 2024 wurde die Rekord-Temperatur von 2023 nochmal um 0,3 Grad übertroffen, das wärmste Jahr seit Mess-Beginn 1881 (Info), damit über dem 1,5 Grad-Ziel des Pariser Abkommens (2015). In Deutschland wurden ’24 die EU-Ziele zur CO2-Verminderung bis 2030 verfehlt, bes. wegen Emissionen im Verkehr (+19 Mio. t CO2). Die dafür vereinbarten Klimaziele im Klimaschutzgesetz wurden zwar durch die Ampel-Koalition ausgesetzt (->FDP & „Petromaskulinität„), aber die erfolgreiche Klage der Umwelthilfe verlangt nun ein Sofortprogramm von der neuen Regierung (Info).
Der BRD-Anteil an den CO2-Emissionen weltweit beträgt zwar „nur“ ca 2%, ist aber pro Kopf im Schnitt doppelt so hoch wie der weltweite Durchschnitt und verursacht bei uns jährliche Kosten von ca 6,6 Mrd.€. – Zur verfehlten Klimapolitik hier
Die Ampelkoalition zementierte die Verletzung der Klimaziele
Für FDP-Wissing, der die Klimaziele beim Verkehr wiederholt verfehlt, werden die Sektorengrenzen im Klimaschutzgesetz aufgehoben (->DUH-Kritik). Zudem planen Grüne und SPD die weitere Förderung des Autoverkehrs (144 weitere Autobahnen), schädlich für die Klimaziele (->DUH); vergebens auch ein Offener Brief an Scholz (->taz).
ADFC-Sternfahrt für den Klimaschutz: zu Fuß und mit Fahrrad
Mehr als 5000 Radfahrende nahmen am 08.05.23 an der Fahrrad-Demo für das 1,5°-Ziel teil; bei der anschließenden Kundgebung – nach den Fuß- und Fahrrad-Demos – war unser Bündnis mit einem Stand dabei (Bild li). Ziel aus dem Aufruf: “Demonstriert mit uns für ein fahrrad-freundliches NRW. Damit nicht morgen Millionen Autos, die mit Benzin, Diesel, Gas und Kohlestrom fahren, unsere Städte verstopfen und weiter den Planeten aufheizen.” Weitere Forderungen: Verbesserung der Rad-Infrastruktur und ein komfortabel getakteter und sozialer ÖPNV. (->Bericht)
Nur so klappe der Umstieg vom Auto aufs Fahrrad, wie L. Tyra (ADFC) in ihrer Ansprache bei der Kundgebung vor dem Landtag betonte.

Als Jesus verkleidete Demonstrant*innen aus Köln (von attac) prophezeiten den Autofahrenden, wenn sie auf den Umweltverbund umsteigen: „Du kannst wieder gehen!“ (Video)