
Klimapolitik verfehlt EU-Ziele: 2024 wärmstes Jahr seit Messbeginn, schon 2023 über 1,5 Grad Klimaerwärmung
Erschreckend: 2024 wurde die Rekord-Temperatur im Jahr 2023 nochmal um 0,3 Grad übertroffen, das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen 1881 (Info), damit über dem 1,5 Grad-Ziel des Pariser Abkommens (12/15). Auch die EU-Ziele zur CO2-Verminderung bis 2030 wurden 2024 verfehlt (Info), wegen Emissionen vor allem durch den Verkehr (+19 Mio. t CO2); bis 2030 ist nun eine Minderung um über 43% nötig. Hintergrund: Die damalige Ampelkoalition betrieb eine Aushöhlung des Klimaschutzgesetzes, indem die vereinbarten Klimazele für den Verkehr ausgesetzt wurden, ein „Kniefall vor der FDP“( ->“Petromaskulinität„).
Expertenrat und FridaysFF fordern ein Sofort-Programm zum Klimaschutz, das Ende fossiler Brennstoffe und eine „echte Verkehrswende“ (vgl. Klimastreik am 15.09.23). Der BRD-Anteil an den CO2-Emissionen weltweit beträgt zwar „nur“ ca 2%, ist aber pro Kopf im Schnitt doppelt so hoch wie der weltweite Durchschnitt und verursacht bei uns jährliche Kosten von ca 6,6 Mrd.€. Erfolg einer Klimaklage der Umwelthilfe: Das OVG Berlin verlangt ein Sofortprogramm (->Info). – Zur verfehlten Klimapolitik
Auf Stadtebene sind schnellere Maßnahmen zur 2020 verabscgiedeten Klimaneutralität bis 2035 nötig, da der Verkehr in D’dorf mit 27 % an allen CO²-Emissionen beteilgt is.
G
rüne und SPD zementieren Verletzung der Klimaziele

Für FDP-Wissing, der die Klimaziele beim Verkehr wiederholt verfehlt, werden die Sektorengrenzen im Klimaschutzgesetz aufgehoben (->DUH-Kritik). Zudem planen Grüne und SPD die weitere Förderung des Autoverkehrs (144 weitere Autobahnen), schädlich für die Klimaziele (->DUH); vergebens auch ein Offener Brief für Klimaschutz an Scholz (->taz).
ADFC-Sternfahrt für den Klimaschutz: zu Fuß und mit Fahrrad
Mehr als 5000 Radfahrende nahmen am 08.05.23 an der Fahrrad-Demo für das 1,5°-Ziel teil; bei der anschließenden Kundgebung – nach den Fuß- und Fahrrad-Demos – war unser Bündnis mit einem Stand dabei (Bild li). Ziel aus dem Aufruf: “Demonstriert mit uns für ein fahrrad-freundliches NRW. Damit nicht morgen Millionen Autos, die mit Benzin, Diesel, Gas und Kohlestrom fahren, unsere Städte verstopfen und weiter den Planeten aufheizen.” Weitere Forderungen: Verbesserung der Rad-Infrastruktur und ein komfortabel getakteter und sozialer ÖPNV. (->Bericht)
Nur so klappe der Umstieg vom Auto aufs Fahrrad, wie L. Tyra (ADFC) in ihrer Ansprache bei der Kundgebung vor dem Landtag betonte.

Als Jesus verkleidete Demonstrant*innen aus Köln (von attac) prophezeiten den Autofahrenden, wenn sie auf den Umweltverbund umsteigen: „Du kannst wieder gehen!“ (Video)