Architekt: „Wir planen nicht für Autos, sondern für Menschen“ -aber OB und CDU verteidigen das Auto
Mit dem obigen Zitat würdigte der Architekt Th. Fenner den OVA-Beschluss vom April ’24, „seinen“ Coneliusplatz autofrei zu gestalten, aber OB und CDU halten wie närrisch an der überholten Auto-Kultur fest: Sie kippen eigenmächtig den demokratisch gefassten Beschluss mit der fadenscheinigen Begründung, der Autoverkehr auf dem – erst vor Kurzem umgebauten – Corneliusplatz würde gebraucht (->VierNull). Dies entspricht der absurden Position vom Vorsitzende der IG Kö, P. Wienen, der für Juwelier-Kunden ein Auto direkt vor dem Geschäft fordert und das Auto als „Lifestylesymbol“ anpreist, passend zur „DNA der Königsallee“. (Mit eben einem Auto flüchtete ein Dieb nach Überfall auf den Juwelierladen.) Ob solch spinnerte Aussagen tatsächlich noch viele Kö-Geschäftleute repräsentieren, die die Vorteile autofreier Zonen für den Handel kennen? Th. Fenner passend dazu: „Wir beschäftigen uns zu sehr mit Parkplätzen und mit Autoverkehr und zu wenig mit der Stadtgesellschaft und anderen Verkehrsteilnehmern.“ (Zitate aus RP, 20.4.24)
Hoffentlich beantragen die Befürworter eines autofreien Platzes einen Verkehrsversuch. – Mehr zur fehlenden Umsetzung von zukunftsweisenden Beschlüssen
Diese undemokratische und intransparent Verbotspolitik setzt die vorigen Blockaden von Verkehrsprojekten fort (->unsere PM), zuletzt den Stopp des Ende Juni ’24 angekündigten Verkehrsversuchs Graf-Adolf-Str. mit Radwegen (Skizze), was für heftige Kritik sorgte.
Die Umsetzung des Mobilitätsplans D erfolgt seit Jahren nicht!
Bei der o.g. OVA-Sitzung (04/2024) musste Dezernent J.Kral kleinlaut einräumen, dass zu dem 2022 gefassten Beschluss zur Kö-Umgestaltung immer noch keine Planung vorliegt. Auch die für Ende März angekündigte Umsetzungs-Strategie für den „Mobilitätsplan D“ (2019) liegt nicht vor. Vom Dezernenten gibt es dafür keine plausible Begründung: ja, die Personal-not, dabei war das Realisierungs-Konzept bei der Beschlussfassung 2019 schon für Ende 2022 vorgesehen (->Anfrage dazu am 17.4.24). Wahrscheinlich aber wird die Verwaltungsvorlage von OB Keller verzögert, denn die Zielsetzungen des zukunftsweisenden Mobilitätsplans könnten, wenn umgesetzt, Parkplätze und Zustimmung der ewig gestrigen Auto-Lobby kosten. Dagegen wendet sich unsere Kampagne für ein „Verkehrsberuhigtes, klimaneutrales Düsseldorf“, worin neben Tempo 30, autofreien Plätzen u. Radwegsausbau die ausstehende Umsetzung des Mobilitätsplan D gefordert wird.