Oktober 2020 – Brief an die Ratsfraktionen zur Diskussion der Mobilitätswende
September 2020 – Fahrrad-Demo für Umverteilung des Verkehrsraums
August 2020 – Befragung der D’dorfer OB-Kandidaten zu Bündnis-Forderungen
Juni 2020 – Aktion am Worringer Platz – Stadt für Menschen, statt für Autos!
Mai 2020 – Keine Abwrackprämie 2.0 – Offener Brief an SPD und CDU
Zu den früheren Berichten über die genannten Aktionen hier
Jetzt die Verkehrswende in Düsseldorf voranbringen!
Wir erwarten, dass die Ratsfraktionen sich mit den Forderungen des breiten Bündnisses für eine Mobiltätswende auseinandersetzen und sich der Diskussion mit unseren Vertreter*innen zu stellen. Dafür haben wir einen Brief an die Ratsfraktionen /Ratsvertreter der in den Rat gewählten Parteien geschickt. – Hier ein Auszug aus dem Offenen Brief:
Sehr geehrte Ratsmitglieder,
der Rat der Stadt Düsseldorf hat beschlossen, 2035 „klimaneutral“ zu sein. Dafür müssen die Kohlendioxid-Emissionen von derzeit noch etwa 6,6 Tonnen pro Einwohner*in in den verbleibenden 15 Jahren um 4,6 auf dann 2,0 Tonnen CO2 reduziert werden. Ohne eine grundlegende Wende in der Mobilitätspolitik wird Düsseldorf die geplanten Klimaziele nicht erreichen. Es liegt nun in der Hand der neu gewählten Ratsmitglieder, die notwendigen Maßnahmen schnell einzuleiten. Aus Sicht des Bündnisses für eine Mobilitätswende in Düsseldorf muss es dabei vor allem darum gehen, die heute weitgehend auf das Auto ausgerichtete Verkehrsinfrastruktur auf den Fuß- und Radverkehr und auf den öffentlichen Verkehr umzustellen. Insbesondere erwarten wir vom neuen Rat, dass er folgende Projekte angeht:
1) Weniger Parkplätze (…)
2) Innerstädtisch Tempo 30 (…)
3) Öffentlicher Nahverkehr (…)
4) Ausbau des Radwegenetzes (…)
5) Sichere Räume für Fußgänger*innen (…)
Die beschriebenen Maßnahmen sind kurzfristig innerhalb der jetzigen Ratsperiode umsetzbar. Langfristig brauchen wir eine autofreie Kernstadt – für eine freundliche, gesunde und klimaneutrale Lebenswelt.
Fahrrad-Demo zum Rathaus – Verkehrswende jetzt!
Wir brauchen eine Mobilitätswende für Düsseldorf – weg von der Dominanz des motorisierten Individualverkehrs und hin zu Fuß-, Fahrrad-, und öffentlichem Nahverkehr. Dafür soll der neu gewählte Rat schnell wirksame Maßnahmen einleiten.
Mit unserer Fahrrad-Demo besuchen wir Orte in Düsseldorf, an denen die Defizite der Verkehrspolitik besonders deutlich werden. Wir beginnen um 16 Uhr am Hauptbahnhof mit einer Kundgebung, und gegen 18 Uhr am Rathaus übergeben wir den gewählten Ratsfraktionen unsere Forderungen. – Die Aktion wird vom Bündnis Mobilitätswende und von Verdi getragen.
Wie gelingt die Mobilitätswende in Düsseldorf? Podiumsveranstaltung mit den Düsseldorf OB-Kandidaten
Das Bündnis lädt die OB Kandidaten zur Diskussion ein:
Freitag, 28.08.2020, ab 17.00 Uhr, Palais Wittgenstein, Bilker Str. 7-9
Immer mehr Bewohnerinnen und Bewohner in Deutschlands Städten würden ihr Auto gern öfter stehen lassen und Wege bequem mit dem Fahrrad, öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß zurücklegen können. Sie wünschen sich ein stressfreies, zügiges Vorwärtskommen, eine bessere Luftqualität, weniger Lärm und mehr Sicherheit. Kostbare städtische Fläche könnte man in ihren Augen sinnvoller nutzen, als sie zum Großteil dem Auto zur Verfügung zu stellen. Es wächst der Wunsch nach anderen, nachhaltigen Formen der Mobilität.
Das Bündnis Mobilitätswende Düsseldorf steht für eine Verringerung des Autoverkehrs, für mehr Platz und eine sehr gute Infrastruktur für Radfahrende und Fußgänger sowie für einen Ausbau des ÖPNV. In unserer Veranstaltung haben die OB-Kandidatinnen und -kandidaten Gelegenheit, zu diesen Themenkomplexen Stellung zu beziehen. Beteiligt waren:
Udo Bonn (Linke), Stefan Engstfeld (Grüne), OB Thomas Geisel (SPD), Dr. Stephan Keller (CDU) und Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP).
Moderation: Andreas Vollmert.
Verkehrswende jetzt! – Stadt für Menschen, statt für Autos
Aktion am Worringer Platz – Sa, 27. 06. 20 (ab 11 h)
Düsseldorf erstickt im Verkehr – Menschen und Klima leiden. Düsseldorf braucht eine Verkehrswende: Von der autogerechten Stadt zur gesunden und lebenswerten Stadt.
Es gibt viele Orte in Düsseldorf, an denen die Misere der Verkehrspolitik vergangener Jahrzehnte deutlich zutage tritt – ganz besonders am Worringer Platz. Wer mit dem Fahrrad, vom Stresemann-Platz kommend, die Kreuzung Kölner Straße überqueren will, braucht viel Geschick und Glück, um heil in die Ackerstraße zu gelangen.
Wer sich auf dem Platz aufhält, um auf die Bahn zu warten, muss Autoabgase einatmen und Verkehrslärm ertragen. Und wer zu Fuß den Platz überqueren will, muss weite Wege über enge und teils zugeparkte Fußwege gehen. Die Verkehrsführung um den Platz herum weist den Autos etwa 80 Prozent des Platzes zu, für Fußgänger verbleiben etwa 20 Prozent, Radfahrer müssen sehen, wo sie bleiben. Weiter zum Bahnhof sind, zu Fuß oder mit dem Rad, viele gefährliche Stellen zu passieren.
Deshalb schaffen wir Platz für Fahrräder, indem wir Fahrbahnen in Radwege umwandeln. Wir wollen mit dieser Aktion am Worringer Platz beispielhaft zeigen, dass eine andere Verkehrspolitik und eine andere Stadt möglich sind. Eine Verkehrspolitik, die Platz für Fußgänger*innen, Fahrradfahrer*innen und den öffentlichen Nahverkehr schafft. Eine Stadt, in der sich Menschen ungefährdet bewegen, aufhalten und begegnen können und deren öffentliche Flächen nicht von Autos bestimmt sind. Wir wollen eine sichere, gesunde Stadt – mit dem Ziel der Klima-Neutralität.
Keine Abwrackprämie 2.0 – Offener Brief an SPD und CDU
Konjunkturmittel zum Ausbau des Umweltverbunds nutzen!
Seit Wochen trommelt die Autolobby für eine staatliche Kaufprämie für Neuwagen – angeblich eine ökologische Maßnahme. Die „Abwrackprämie 2.0“ soll aber vor allem lngjährige Absatzprobleme kompensieren. Damit verabschiedet sich die Bundesregierung von den Klimazielen 2030 (Offener Brief hier).
Kritik an der geplanten Wiederauflage der „Abwrackprämie“ aus dem Jahr 2009 kommt nicht nur von Seiten der Umweltverbände sowie von Verkehrswendeinitiativen und Klimagruppen. Auch der Sachverständigenrat „Wirtschaft“ der Bundesregierung äußerte zuletzt starke Zweifel an einer positiven Lenkungswirkung für die deutsche Wirtschaft. Die „Abwrackprämie“ von 2009 gilt rückblickend als teurer ökologischer und ökonomischer Fehlschlag. Nicht zuletzt zeigen Umfragen, dass über 60 Prozent der Bundesbürger*innen eine Förderung für Neuwagen ablehnen. Zudem wird mit solchen Prämien eine verfehlte Unternehmenspolitik der Autoindustrie verlängert, deren Ziel darin besteht, immer mehr Autos auf die Straßen und in die Städte zu bringen und so eine notwenige nachhaltige Entwicklung der Mobilität zu unterlaufen. Gerade hat der Bundesgerichtshof dem VW-Konzern bescheinigt, zum Zwecke der Profitmaximierung die Kunden getäuscht und die Schädigung der Umwelt bewusst in Kauf genommen zu haben. (Siehe Beitrag zum Dieselbetrug der Auto-Industrie)
In der Woche nach Pfingsten soll endgültig über die Maßnahme entschieden werden. Wir fordern die Düsseldorfer SPD und CDU auf, sich öffentlich und innerhalb der Partei gegen eine „Abwrackprämie 2.0“ auszusprechen und stattdessen dafür zu sorgen, dass Konjunkturmittel im Verkehrsbereich nur für Maßnahmen eingesetzt werden, die den Umweltverbund stärken. Dazu gehören beispielsweise dringend benötigte Gelder für den Ausbau des Radwegenetzes und die Finanzierung eines kostengünstigen öffentlichen Nahverkehrs.
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